Leseprobe
Das war wohl das Falscheste was ich hätte sagen können. Das Ding blähte sich auf und im ganzen Haus wurde es dunkel wie die Nacht. Eine Stimme so dunkel und bedrohlich wie sie nur aus der Hölle kommen konnte, schrie: „Menschlein, du hast angefangen mit Dingen zu spielen, die du nicht mal ansatzweise verstehen kannst oder wirst! Ich rate dir, pack deine Sachen und verschwinde aus diesem Ort! Lauf so weit du nur kannst und komm niemals wieder zurück!“
Ich schluckte und in meinen Ohren war wieder dieses grausame Pfeifen, wie ich es schon so oft hatte. Unwillkürlich hatte ich mich nach unten geduckt und versuchte in der Schwärze des Flures etwas zu erkennen. Ich meinte, ganz hinten im Dunkeln so etwas wie eine große Person stehen zu sehen, aber ich konnte mich auch irren.
Das Einzige was mir einfiel, war: „Sagt wer?“
In dem Moment, in dem mir das herausrutschte, hätte ich mir am liebsten selber eine geknallt! Ich und meine große Fresse wieder!
Die schwarzen Schlieren zogen sich immer mehr zusammen und bildeten zum Schluss eine feste Person. Das milderte meine Angstgefühle aber um keinen Deut. Denn jetzt stand – keine vier Meter von mir entfernt – eine fast zwei Meter große, in einen Kapuzenmantel gehüllte Gestalt.
Sie hob den Arm und deutete mit einer geschwärzten Hand auf mich. Es knallte laut und die Gestalt war von jetzt auf gleich verschwunden und tauchte keine Armlänge vor mir wieder auf.
Ich rutschte langsam mit meinem Rücken an der Tür nach unten. Dieses Ding schaute auf mich herab.